Messdiener danken für Spenden zum Werren 2018

Nach aus­ge­lassen­em Feiern an Fasching begin­nt an Ascher­mittwoch die Fas­ten­zeit. Mit dem Aschenkreuz starten wir in eine vierzigtägige Vor­bere­itung auf die Kartage und Ostern: Gefastet wird auf vielfältige Weise: Aut­o­fahren, schlechte Ange­wohn­heit­en, Alko­hol, Süßigkeit­en oder ganz klas­sisch Fleisch. Die Son­ntage sind dabei jew­eils ausgenom­men, so kommt man auf die vierzig Tage. Um die Kinder und Jugendlichen während dieser Zeit zu begleit­en, bieten die Mess­di­ener St. Gertrud die Früh­schicht­en in der Fas­ten­zeit an: Jeden Fre­itag­mor­gen in der Fas­ten­zeit gibt es einen Impuls mit gemein­samen Frühstück.

Durch Aktio­nen wie die Früh­schicht­en in der Fas­ten­zeit bere­it­en sich Mess­di­ener auf die Kartage und Ostern vor

Am Palm­son­ntag begin­nt die Heilige Woche. Ungewöhn­liche Gottes­di­en­ste wer­den gefeiert, so auch an diesem Son­ntag: Die Messe begin­nt vor dem Gotte­shaus, Palmzweige wer­den gewei­ht. Der Chor ruft: „Hosan­na, dem Sohne Davids“ und erin­nert damit an den Einzug Jesu in Jerusalem. Die Men­schen jubel­ten dem beliebtem Predi­ger zu und feiern ihn. Doch dann kippt die Stim­mung: Nach­dem Jesus die Händler aus dem Tem­pel vertreibt, beschließen die Hohe­p­riester, ihn zu töten. Judas, ein Jünger Jesu, bietet ihnen den Ver­rat an. An Grün­don­ner­stag – das kommt von greinen, wehk­la­gen – hält Jesus das Let­zte Abendmahl. Es markiert den Auf­takt des Lei­densweges Jesu. Nach dem Glo­ria (Lobge­sang) in der Abendmahls­feier ver­s­tum­men die Glock­en. Zugle­ich begin­nt damit der Job der „Rätscher­buwe“.

In vier solchen Wer­rgrup­pen gehen die Mess­di­ener durch das Dorf

In vier Grup­pen ziehen die Mess­di­ener St. Gertrud durch das Dorf und erset­zen die schweigen­den Glock­en – ins­ge­samt neun­mal: Direkt nach dem Let­zten Abendmahl, zu den Gebet­szeit­en des Angelus­ge­bets um 6, 12 und 18 Uhr sowie zu den Gottes­di­en­sten. So etwa zum Kreuzweg an Kar­fre­itag (Fast- und Absti­nen­z­tag) um 11 Uhr, bei dem an den Lei­densweg Jesu erin­nert wird oder der Liturgiefeier um 15 Uhr, in der Jesu Tod gefeiert wird. Zu diesen Gottes­di­en­sten sind jew­eils die ältesten Mess­di­ener unser­er Gruppe eingeteilt, auch den Kreuzweg gestal­teten sie dieses Jahr. Am Karsam­stag, Tag der Grabesruhe des Her­rn, ste­ht mit dem großen Wer­ren dann ein etwas ander­er Ein­satz an (Grup­pen­fo­to oben): Hier laufen alle vier Grup­pen gemein­sam mit einem schmuck­vollen Oster­wa­gen durch das Dorf und sam­meln Spenden für ihre Arbeit über das kom­plette Jahr. Und hier fällt einiges an: Im Vorder­grund ste­ht natür­lich der Dienst und das Geschehen am Altar der Kirche St. Gertrud sowie der Jugen­dar­beit: Gut aus­ge­bildete Jugendliche und junge Erwach­sene gestal­ten das Pro­gramm für Kinder und andere Jugendliche. Davon abge­se­hen beteili­gen sie sich auf vielfältige Weise am Dor­fgeschehen: Sei es an den Prunk­sitzun­gen der Lämer­sch­er Wasser­hinkel-Fase­nacht, dem Kinder­fe­rien­pro­gramm des Kul­turkreis­es oder als Aus­richter der U18-Wahl. Die Mess­di­ener sind außer­dem fed­er­führend für das Sternsin­gen in unser­er Gemeinde ver­ant­wortlich und haben es sich zur Auf­gabe gemacht, die kirch­liche Jugend im Umkreis bess­er zu ver­net­zen. Dieses Engage­ment blieb nicht unbe­merkt und so wur­den die Mess­di­ener St. Gertrud 2017 mit dem Bürg­er­preis der Sparkasse Ger­m­er­sheim-Kan­del ausgezeichnet.

Grup­pen­fo­to mit Domka­pit­u­lar Josef Dami­an Szu­ba nach der Osternacht

Freude, dann Ver­rat, schließlich Tod. Wir kön­nten all das nicht feiern, wenn wir nicht wüssten, dass die Geschichte let­ztlich ein gutes Ende find­et: Jesu Aufer­ste­hung. Diese wird in der Oster­nacht gefeiert, welche dieses Jahr in der Leimer­sheimer Kirche stat­tfand. Beginn dieses Gottes­di­en­stes ist wieder vor dem Gotte­shaus: Am Oster­feuer, an dem die Osterk­erze entzün­det wird. Mit dem Licht des Oster­feuers zog Domka­pit­u­lar Josef Dami­an Szu­ba, der die Oster­nacht vertre­tungsweise zele­bri­erte, in die dun­kle Kirche ein. Alle Mess­di­ener unser­er Gemeinde ste­hen bei diesem zen­tralen Gottes­di­enst am Altar. Jesus besiegt den Tod – das Licht erhellt die Nacht. Das wird auch zeichen­haft im Gottes­di­enst dargestellt, denn ab dem Glo­ria der Oster­nacht wird die Kirche hell erleuchtet und die Glock­en läuten wieder. Zugle­ich endet damit der Wer­r­di­enst der Mess­di­ener und die Fas­ten­zeit. Bald kehrt damit auch kirch­lich wieder der Nor­malzu­s­tand ein. Doch auch in dieser All­t­agszeit sind die Mess­di­ener St. Gertrud weit­er­hin für Sie da. Liebe Leimer­sheimer, wir danken her­zlich für Ihre Unter­stützung! Dank Ihrer Spenden kön­nen wir unsere Arbeit auch 2018 fort­führen, wie Sie es gewohnt sind.