Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Messdienerrat im Advent“ beschäftigt sich das Leitungsgremium der Messdiener St. Gertrud Leimersheim, dem alle Messdiener ab 16 Jahren bzw. sechs Jahren Zugehörigkeit angehören, zum Jahresende mit inhaltlichen Themen.
Bei der ersten Veranstaltung kam Felix Goldinger, Pastoralreferent beim Bistum Speyer, zu Besuch. Dort betreut er die Netzgemeinde da_zwischen, ein spirituelles Angebot bei WhatsApp und den sozialen Netzen: Mitglieder der Netzgemeinde erhalten montagmorgens einen Impuls, der sie durch die Woche begleitet. Freitags gibt es eine Nachricht zum Wochenabschluss, die einen abschließenden Gedanken bietet. Beim Messdienerrat stellte Felix Goldinger die Netzgemeinde vor. Dabei stand die Frage im Vordergrund: „Wie kann ich meinen Glauben und meine Spiritualität im Alltag leben?“
Am 2. Adventssonntag besuchte uns Heike Vogt, Vorstandsmitglied im Katholikenrat des Bistums Speyer, ehemalige BDKJ-Diözesanvorsitzende und Interessenvertreterin für junge Menschen. Unter dem Titel „Von Gremien, Sitzungstieren und Meinungsmachern – Interessenvertretung in Kirche und Politik“ sahen wir uns die Strukturen im Bistum Speyer etwas genauer an: Wie Interessensvertretung im Bistum Speyer funktioniert, was Gremien wie Katholikenrat und Co. machen und wie Interessen junger Menschen auf die Diözesanebene gelangen.
Am 3. Advent kam Christine Lormes, Jugendreferentin des Dekanates Germersheim, zu Besuch. Im Gepäck hatte sie die mobile Kinder- und Jugendkirche „MoKi“. Die MoKi, ein aufblasbares Kirchenzelt, ist ein Angebot des BDKJ Speyer. Sie kommt direkt und kostenfrei in Dörfer und Ortsteile. Dazu passend werden einige Programmbausteine angeboten, zum Beispiel zu den Themen Fairer Handel, Eine Welt oder Freundschaft. Die MoKi ist derzeit in der Südpfalz (Dekanate Germersheim und Landau) unterwegs. In der MoKi beschäftigten sich Jugendreferentin und Messdienerräte mit einer modernen Fassung der Weihnachtsgeschichte.
Schließlich besuchte uns am 4. Advent Prof. Dr. Jürgen Röthig zum Thema „Evangelische Gemeindearbeit in der Karlsruher Südstadt: vom Geschäftswagen im Car-Loft bis zum Rotwein im TetraPak“. Die Karlsruher Südstadt ist ein traditionelles Bahnarbeiterviertel mit multikultureller Struktur, auch als sozialer Brennpunkt bekannt. Auf dem Gelände eines aufgegebenen Bahnwerks entstand ab 2000 ein neues Stadtviertel mit gänzlich anderem Charakter: Dort wohnen junge Familien mit meist gutem finanziellen Background. Prof. Röthig stellte als Mitglied der ev. Johannis-Paulus-Gemeinde Einrichtungen und Angebote für beide Gruppen vor: Die Vesperkirche für Bedürftige im Kirchengebäude der alten Südstadt sowie die Ladenkirche SENFKoRN im neuen Stadtteil mit Angeboten vor allem für Familien mit kleinen Kindern.
Der Messdienerrat dankt allen Referenten herzlich für Ihre Zeit, Ihre Bereitschaft und die guten Gespräche.